Band 3
Malte Pelleter
›Futurhythmaschinen‹
Drum-Machines und die Zukünfte auditiver Kulturen
Veröffentlicht in der Reihe MusikmachDinge. ((audio))-ästhetische strategien und sound-kulturen
Drum-Machines sind spätestens seit den 80er Jahren allgegenwärtige Taktgeber aktueller musikalischer Gestaltung. Die kleinen, unscheinbaren Boxen, in denen sich Schlagzeug-Pattern programmieren lassen, haben bisher allerdings kaum wissenschaftliche Aufmerksamkeit erhalten. Hier werden erstmals nicht nur die verwobenen Technik- und Kulturgeschichte(n) dieser Maschinen skizziert, sondern die Geräte selbst werden als Wissensobjekte ernst genommen. Ihr Sound und ihre neuen technikkulturellen Zeitlichkeiten, entworfen durch Breakbeat- und Pattern-Labore des HipHop, House und Techno, läßt die Geradlinigkeit historischer Narrative selbst Geschichte werden. Sie werden als Akteure klanglicher Zukünftigkeit gehört – treffend benannt mit einem Begriff Kodwo Eshuns als Futurhythmaschinen.
Das Buch ist sowohl als Printausgabe im Georg Olms Verlag / Nomos, als auch als kostenlose Open Access Veröffentlichung im Universitätsverlag Hildesheim erhältlich.
Listening Sessions
Futurhythmaschinen zu untersuchen, heißt Theorie(n) an und mit den Maschinen zu machen. Dafür müssen wir ihnen zuhören. Das passiert im methodischen Rahmen von 26 Listening Sessions, in denen aufmerksam einer Maschine, einem Track oder einem Album nachgehört und die eigene Hörerfahrung mitgeschrieben wird.
»Es sollen also keine künstlerischen Programme hinter den Sounds aufgedeckt und erst recht keine vermeintlich darin vorhandenen Bedeutungen in den Songs und Tracks gelesen werden. Sondern die Tracks selbst sollen als ›autonomes Wissenssystem‹ (J. Ismaiel-Wendt) ernst genommen werden. Ich möchte hören, was diese Tracks wissen: Über die Sounds, mit denen sie umgehen, über die Spuren, die sie zusammenführen, und auch über die Maschinen, auf denen sie spielen.«
Kapitel Playlists
In den folgenden Playlists finden sich die Sounds der verschiedenen Kapitel gelistet. (Zumindest soweit sie denn bei Spotify verfügbar sind.) Teils handelt es sich dabei um relativ chronologische Abfolgen der Stücke und Tracks, in der Folge, in der sie im Text auftauchen. Teils eher um assoziative Verbindungen und gerade um solche Sounds, die im Text nicht ausdrücklich genannt sind. Die Listen werden unregelmäßig angepasst und ergänzt, wenn mir weitere Tracks in den Sinn kommen – wobei ich mich über jeden Hinweis und Vorschlag sehr freue.