Band 7

Sarah-Indriyati Hardjowirogo
›Instrumentalität‹. Der Begriff des Musikinstruments zwischen Klangerzeuger, Kultgerät und Körper-Technik. 2023.

Der Begriff des Musikinstruments wird mit den technologischen Entwicklungen des 20. und 21. Jahrhunderts fortwährend in Frage gestellt. Elektronische und digitale Musikinstrumente lassen Grenzen zwischen Instrumenten und Nicht-Instrumenten zunehmend verschwimmen – etwa, wenn sie Klänge nicht erzeugen, sondern reproduzieren, und keine Töne spielbar machen, sondern Tracks.
Der vorliegende Band stellt sich der grundlegenden wie vielschichtigen Frage nach einem zeitgenössischen Instrumentenbegriff im Kontext medien-instrumentaler Formen und Praktiken. Dabei führt die Autorin historische und aktuelle Diskurse aus verschiedenen instrumentenbezogenen Fachgebieten zusammen und erweitert so den traditionellen Begriff des Musikinstruments um kulturelle und mediale Aspekte. Mit dem Rahmenkonzept der ›Instrumentalität‹ wird schließlich eine Perspektive eröffnet, die es möglich macht, Musikinstrumente in einem Ensemble kulturspezifisch und dynamisch anwendbarer Kriterien neu zu denken.

Das Buch ist sowohl als Printausgabe im Georg Olms Verlag / Nomos, als auch als kostenlose Open Access Veröffentlichung im Universitätsverlag Hildesheim erhältlich.

Inhalt

Einleitung
Kapitel I Klingende Dinge – ein Problemaufriss

Traditionen der Instrumentenkunde
Das Instrument als Klangerzeuger
Neue Instrumente, neue Probleme

Kapitel II Instrumentale Grenzfälle

Klang ohne Gesicht: Synthesizer
Klang ohne Seele: Reproduktions-Instrumente
Klang ohne Körper: Software-Instrumente
Klang ohne Sinn und Zweck: App-Instrumente

Kapitel III Drei Perspektiven

Klangerzeuger
Kultgeräte
Körper-Technik

Kapitel IV Instrumentalität

Zu einem dynamischen Begriff des Musikinstruments
Der Begriff der Instrumentalität
Kriterien der Instrumentalität

Fazit
Literatur