Augen zu, Sinne an

von Madita Wittkopf

Ein Vogel und Weißes Rauschen. Ordnung und Chaos. 
Natur und Technik im Ein-Klang? 

Ein-dimensional sind sie definitiv nicht, die Songs die aus der Kooperation der Musiker Springintgut und F.S. Blumm hervorgehen. Phantasievolle Klangwelten, eingerahmt von zirkulierenden und doch voranschreitenden Beats, erschaffen sie auf ihrem Ende 2014 erschienenen Album „The Bird and White Noise“. Einen großen Beitrag zu diesem markanten Sound leisteten zum einen die Konzertreisen in ferne Länder wie Japan und Indien, zum anderen das selbst gebaute Instrument, welches Springintgut aka. Andi Otto auf den Namen „Fello“ taufte. Als ausgebildeter Schlagzeuger und Cellist eröffnete er sich die Welt der etwas anderen Klangerzeugung: Mithilfe von Sensoren an seinem Cellobogen wird das traditionelle Instrument mit Computern gekoppelt und die Steuerung von digitalen Parametern der Klänge durch Bewegung möglich. Die Sensoren wurden mit seinem Zutun am STEIM (Studio for Electro-Instrumental Music) in Amsterdam entwickelt und konnten während des Sommersemesters 2014 im Rahmen des Seminars Sportstudiomusik, an Fitnessgeräte montiert, in Aktion bewundert werden. 

Andi Otto (2013) im Rahmen der Tagung „Klang ohne Körper II“ an der Hochschule der Künste in Bern mit seinem Instrument „Fello“

Nach einem Studium der Kulturwissenschaften in Lüneburg gründete Otto 2002 mit drei Kommilitonen das Label Pingipung. In Kooperation mit einem japanischen Label erschien nun das erste gemeinsame Album der beiden Künstler. 
Gereon Klug schreibt in seinem „Hanseplatte Newsletter“: „Musst du dir so vorstellen: links Natur und rechts was mit Computern. Und Du Hosenmatz stehst dazwischen“ …oder vielmehr mittendrin.

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