Multimedia, digitale Medienintegration und das ‚Prinzip Oberfläche‘ der symbolverarbeitenden Maschinen haben die Strategien medialen Gestaltens und Erlebens verändert. Gegenstand ist die dreifache Relation des technischen Aspekts der Integration und des Interface, des gestalterischen Aspekts der Oberfläche und des kulturellen Aspekts des ästhetischen Prozesses. Dabei soll den in der Diskussion um die visuellen Leitmedien oft vernachlässigten auditiven und taktilen Oberflächen eine besondere Aufmerksamkeit zukommen. Hörraum und Körperwissen verdeutlichen gerade in der Lehre, daß mit Multimedia ein komplexes Zusammenspiel menschlicher Wahrnehmung und Sinnkonstruktion in einem multisensorischen und multisemantischen Erlebnisraum verbunden ist. Sowohl bereits etablierte Oberflächen (etwa der Tonbandmetapher) für HD-Recording, Sequenzing, Audioschnitt als auch die Auseinandersetzung mit experimentellen Oberflächen des Music-Painting oder interaktiver Installationen sind Gegenstände dieses Themenbereichs sein. Vorgesehen sind:

  • Erarbeitung von Sequenzeroberflächen
  • digitale Audiobearbeitung, Schnitt
  • Video-Vertonung, SMPTE-Synchronisation
  • Konstruktion einfacher experimenteller Interfaces (Berührungs-, Bewegungssensorik)